FODMAP-Diät bei chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen und Divertikulose

FODMAP-Diät bei CED und Divertikulose

Die FODMAP-arme Ernährung ist nicht nur beim Reizdarmsyndrom hilfreich sondern auch bei anderen Erkrankungen wie chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen (z.B. Colitis ulcerosa) oder einer Divertikulose. Ähnlich wie die Reizdarm-Patienten leiden auch diese Patienten unter funktionellen Darmbeschwerden wie z.B. Durchfall, Verstopfung, Blähungen und Bauchschmerzen, die sich bei Ernährungsumstellungen bessern. Entscheidender Unterschied zum Reizdarmsyndrom ist jedoch, dass sowohl bei Colitis ulcerosa, als auch bei der Divertikulose eine organische Ursache diagnostiziert werden kann und dass oftmals zielgerichtete Medikamente zur Verfügung stehen.

Was ist eine Colitis ulcerosa?

Die Colitis ulcerosa ist eine chronische Darmerkrankung mit Entzündungen der Schleimhaut des Dickdarms. Durch die Entzündung kommt es zur Bildung von Schleimhautgeschwüren, die bluten können. Das Leitsymptom der Erkrankung ist daher ein schmerzhafter, oft blutiger Durchfall. Charakteristisch für Colitis ulcerosa ist das schubweise Auftreten. Phasen akuter Entzündungen wechseln sich mit beschwerdefreien Zeiten ab, in denen die Erkrankung ruht oder zumindest deutlich weniger aktiv ist. In diesen ruhigen Phasen (Remission = vorübergehendes Nachlassen der Krankheitssymptome)  erholt sich die Schleimhaut des Dickdarms und die Symptome gehen zurück. Oftmals muss aber auch in Remissionsphasen eine Dauermedikation eingenommen werden. Gerade in den Remissionsphasen treten die funktionellen, also die nicht entzündlichen Beschwerden in den Vordergrund. Diese funktionellen Beschwerden bessern sich unter einer FODMAP-armen Ernährung.

Was ist eine Divertikulose?

Das Vorliegen von Divertikeln (Ausstülpungen der Darmwand) im Darm, nennt man Divertikulose. Darmdivertikel sind sehr häufig und treten im mittleren und höheren Lebensalter gehäuft auf. Bei den über 70-jährigen ist etwa jeder Zweite von Divertikeln im Darm betroffen. Neben einer ballaststoffarmen Ernährung gelten wie schon erwähnt höheres Alter, chronische Verstopfung, Übergewicht und Bewegungsmangel als mögliche Faktoren, die eine Divertikelerkrankung begünstigen können. Meist stellen diese Divertikel kein größeres Problem dar, aber sie können auch zu einem funktionellen Beschwerdebild wie beim Reizdarmsyndrom führen und werden dann auch ähnlich behandelt. Leidet ein Patient mit Divertikeln unter Symptomen wie Stuhlunregelmäßigkeiten, Blähungen und Schmerzen, ohne dass akute Entzündungszeichen oder Fieber vorliegen, spricht man oftmals von einer symptomatischen, unkomplizierten Divertikelkrankheit. Kommt es zusätzlich zu Komplikationen wie einer Entzündung der Divertikel oder Fieber, spricht man von einer Divertikelentzündung (Divertikulitis). Eine Divertikulitis ist eine schwerwiegende Erkrankung, die oftmals im Krankenhaus behandelt werden muss, die FODMAP Ernährung ist dann nicht geeignet.

Ist eine FODMAP-arme Ernährung bei chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen und der Divertikelkrankheit sinnvoll?

Colitis ulcerosa:

In einer klinischen Studie konnte gezeigt werden, dass Patienten mit einer Colitis ulcerosa in der Remissionsphase von einer FODMAP-Diät profitieren können und gerade  Darmbeschwerden wie Bauchschmerzen, Durchfall und Blähungen verbessert werden. Die eigentliche Entzündung wird von der Diät aber nicht beeinflusst, so dass erforderliche Medikamente, wie vom Arzt empfohlen, eingenommen werden müssen. Aber die belästigenden Beschwerden werden weniger und dadurch steigt die Lebensqualität.

Divertikelkrankheit:

Gerade bei der symptomatischen unkomplizierten Divertikelkrankheit, die ein ähnliches Beschwerdebild wie das Reizdarmsyndrom aufweist, kann eine Ernährung nach dem FODMAP-Prinzip den Verlauf und die Beschwerden der Erkrankung positiv beeinflussen. Zu beachten ist hier aber, dass die FODMAP-Diät bei einer Divertikelkrankheit durch ausreichend wasserlösliche Ballaststoffe  (z.B. Flohsamen) ergänzt wird. Die richtige Ernährung kann bei Divertikelerkrankungen dazu beitragen die Symptome besser in Griff zu bekommen und einer Verschlechterung der Symptome vorzubeugen.

Merke:

Sowohl bei den chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen als auch bei der Divertikelkrankheit sollten Sie vor einer Ernährungsumstellung unbedingt Ihren Arzt befragen, da diese Erkrankungen auch medikamentös behandelt werden können und nicht in jeder Phase der Erkrankung eine Ernährungsumstellung sinnvoll ist. Gerade in Phasen mit stärkerer Entzündung ist hier Vorsicht angebracht und der persönliche Rat eines Arztes erforderlich.

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